Solarleuchte Pilotprojekt in Eckersdorf

Eckersdorf, den 30. 08. 2022

Solarbetriebene Straßenleuchten bringen auch dort Licht ins Dunkel, wo ein Anschluss ans Stromnetz nicht zu stemmen ist. Gemeinsam mit den Stadtwerken Bayreuth erprobt die Gemeinde Eckersdorf die neue Technik im Rahmen eines Pilotprojekts. Unter Realbedingungen muss eine Solarleuchte im Norden Eckersdorfs (Ende/Anfang des Fußwegs Rathausstraße-Hohe Straße) in den kommenden Monaten beweisen, was sie kann.

 

Eckersdorf – Dunkle Ecken sind nachts oftmals ein Problem: Verkehrsteilnehmer sehen sich später und viele Menschen fühlen sich in einer dunklen Umgebung unwohl. Das Problem: Überall Straßenleuchten aufzustellen, ist eine große Herausforderung für Kommunen, weil ein Anschluss ans Stromnetz über viele hundert Meter sehr teuer ist. Eine nachhaltige Lösung für das Problem bieten die Stadtwerke Bayreuth: Straßenleuchten, die mit Sonnenstrom leuchten – ein Anschluss ans Stromnetz ist in diesem Fall nicht nötig.

 

Im Rahmen eines Pilotprojekts haben die Stadtwerke Bayreuth eine Solarleuchte in Eckersdorf aufgestellt: Den Fuß- und Radweg zwischen der Kreisstraße BT14 und dem Ortsteil Forst erhellt seit Ende Juli eine vier Meter hohe Leuchte, an deren Spitze ein Photovoltaikmodul befestigt ist. Da die Energie nachts gebraucht wird, wenn keine Sonne scheint, befindet sich in der Laterne ein Akku, der den erzeugten Strom speichert. Der Verbrauch selbst ist gering, weil das Licht mittels stromsparender LED-Technik erzeugt wird. Diese ist gegenüber konventionellen Lampen deutlich insektenfreundlicher und sie erzeugt deutlich weniger Lichtverschmutzung, weil das Licht viel gerichteter gelenkt wird. Die Kosten für das Pilotprojekt übernehmen die Stadtwerke Bayreuth.

 

Bürgermeisterin Sybille Pichl ist gespannt auf die Ergebnisse: „Derartige Solarleuchten ermöglichen eine Straßen- und Wegebeleuchtung auch dort, wo ein Anschluss ans Stromnetz kaum zu bewerkstelligen wäre. Radwege und entlegene Bushaltestellen sind mögliche Einsatzgebiete. Spannend ist zudem, dass für unsere Gemeinde keinerlei Energiekosten anfallen und der eingesetzte Strom vollkommen nachhaltig ist. Ich bin gespannt, wie das Fazit des Pilotprojektes bei uns ausfällt.“

 

Die Solarleuchte in Eckersdorf sei ein ausgereiftes Produkt, verspricht Jürgen Bayer, Geschäftsführer der Stadtwerke Bayreuth. „Der Hersteller verspricht, dass sie zehn Jahre wartungsfrei arbeitet. Zudem ist sie in einem Temperaturbereich von -40 Grad bis +70 Grad einsatzfähig. Und sie ist schlau, denn sie regelt sich je nach Akkustand selbst, oder man kann ihr Energiemanagement händisch programmieren.“ Er sei der Gemeinde Eckersdorf dankbar, dass man hier gemeinsam Erfahrungen im Realbetrieb sammeln kann. „Wir gehen fest davon aus, dass sich die Solarleuchte bewährt – das muss sie in den kommenden Monaten unter Beweis stellen. Mitte des kommenden Jahres wollen wir ein gemeinsames Fazit ziehen. Danach hoffen wir, dass wir Eckersdorf und viele weitere Kommunen in der Region für diese neue Technik begeistern können.“