Stundenstein

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Tröbersdorf
95488 Eckersdorf OT Tröbersdorf

Stundenstein bei Eckersdorf

Die Stundensäule steht wieder – schöner als zuvor

 

Am früheren Parkplatz der Staatsstraße 2186 bei der Einmündung in die B22 stand bis vor zwei Jahren unter Bäumen eine der wenigen in Deutschland übrig gebliebenen Stundensäulen. Als es noch keine Straßenkarten und er recht kein Navi gab, waren an derartigen steinernen Wegweisern die Entfernungen in Reisestunden und Richtungen angegeben. Unser Obelisk wurde etwa 1780 unter der Regentschaft des Markgrafen Alexander an einer neuen Straßenkreuzung errichtet, weil die alte „Hohe Straße“ von Bamberg kommen östlich von Tröbersdorf mit der alten Poststraße aus Erlangen verbunden werden und direkt durch Eckersdorf und Donndorf führen sollte.

Er trägt die Inschriften:

„10 Stunden von Bayreuth nach Bamberg“ und

„17 Stunden von Erlangen nach Bayreuth“.

Doch einiges ist nicht ganz fehlerfrei:

1 Stunde entspricht etwa 4,5 km. Auf der damaligen Altstraße von Bayreuth nach Bamberg über Hollfeld und Litzendorf beträgt die Entfernung etwa 45 km. Das stimmt also in etwa. Die damalige Strecke nach Erlangen über Plankenfels, Streitberg, Ebermannstadt und Bayersdorf ist jedoch nicht 76,5 km sondern nur etwa 54 km lang. Folglich müsste die Zahl 12 dort stehen. Da ist wohl die Platte später erneuert worden und aus der Zahl 2 die 7 entstanden (nach Helmut Haas).

Auch die Richtungsinschrift als Wegweiser ist noch etwas rätselhaft.

Im Jahr 2017 wurde der Parkplatz für den Umbau dieser unfallträchtigen Kreuzung in einen Kreisel benötigt und das wertvolle Denkmal musste vorläufig weichen. Das Staatliche Bauamt Bayreuth stellte es verantwortungsbewusst sicher und ließ es von einem Steinmetzbetrieb (Reißner) in Glashütten restaurieren.

In mehreren Besprechungen des Sachgebietsleiters für Straßenunterhalt Helmut Eulefeld mit dem Heimatforscher der Gemeinde Eckersdorf Horst Müller wurde der jetzige Ort und die Art und Weise der Präsentation an der Straße nach Tröbersdorf in der Nähe des Kreisels für geeignet befunden.

Um Besuchern eine nähere Betrachtung zu ermöglichen legte das Bauamt dankenswerterweise einen geschotterten Zugangsweg dazu an. Zusätzlich wurden zwei kleine Sitzgelegenheiten aufgestellt. Sie laden zur Rast ein mit Blick auf die wunderbar gegliederte Landschaft des Hummelgaus mit dem Schobertsberg am Horizont.